Studie: Jedes achte Unternehmen plant Auslandsrekrutierung

bitkom Auslandsrekrutierung

Deutschland setzt auf Auslandsrekrutierung: Jedes achte größere Unternehmen plant 2017 Mitarbeiter im Ausland zu rekrutieren. Doch der Einstellungsprozess kann mehrere Monate dauern.

Jedes achte Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern möchte im kommenden Jahr Fachkräfte aus dem Ausland einstellen. Das berichtet n24.de und beruft sich dabei auf eine Umfrage von Bitkom Research, bei der 986 größere Firmen befragt wurden.
Demnach finden fast sieben von zehn (69 Prozent) nicht genügend qualifizierte Bewerber. Schuld ist der Fachkräftemangel.

Auslandsrekrutierung dauert länger

Die Umfrage ergibt laut elektroniknet.de aber auch: Die Einstellungsprozesse ausländischer Mitarbeiter ziehen sich lange hin – im Vergleich zur Rekrutierung im Inland.
Einen Mitarbeiter im Inland zu finden, dauert in rund 68 Prozent der Fälle neun Monate, in 23 Prozent der Fälle sogar nur drei Monate.

Hingegen lassen sich bei der Mitarbeitergewinnung innerhalb des EU-Auslandes nur 53 Prozent der Stellen binnen neun Monaten besetzen. Kommt der Kandidat aus einem Nicht-EU-Land sind es nur 17 Prozent der Stellen, die innerhalb von neun Monaten besetzt werden. In 65 Prozent der Fälle dauert das Verfahren sogar länger als ein Jahr.

„Experten aus dem Ausland sehr wichtig“

„Leider ist der bürokratische Aufwand im Einstellungsprozess aber noch so hoch, dass es zu extremen Verzögerungen kommt“, zitiert elektroniknet.de den Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Das gehe von der Anerkennung von Abschlüssen bis zur Beantragung der Arbeitsgenehmigung. Dennoch betont er auch die Bedeutung der Auslandsrekrutierung: „Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels ist es sehr wichtig, Experten aus dem Ausland für den hiesigen Arbeitsmarkt zu bekommen.“

Auch in unserem Blog: Deutschland ist auf Zuwanderung aufgewiesen, vor allem aus Drittstaaten. Doch obwohl Deutschland aufgrund der Lebensqualität ganz weit vorn steht, wandern nicht so viele Fachkräfte zu wie nötig wäre – warum das so ist, lesen Sie im Interview mit einem Arbeitsmarktexperten. Interessant für Sie könnte auch das Interview mit Ulf Rinne sein, in dem er ein Zuwanderungsgesetz mit einem Punktesystem empfiehlt.

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