Internationale Studierende – Das sollten Arbeitgeber tun

Die gute Nachricht: Deutschland ist ein beliebter Studienort für internationale Studierende. Und die gelten als Idealzuwanderer. Oder in den Worten des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR):

„Aufgrund ihrer Ausbildung in Deutschland und der damit verbundenen Erfahrungen mit Sprache, Kultur und Gesellschaft können internationale Studierende bereits als ‚vorintegriert‘ gelten und sind damit für den deutschen Arbeitsmarkt besonders geeignet.“

Absolventen bleiben nicht

Die schlechte Nachricht: Mit dem Abschluss in der Tasche kehren Absolventen Deutschland den Rücken zu, auch Bleibewillige. Sie finden keinen Job. Nicht einmal die Hälfte der Absolventen bleibt und unter ihnen suchen 30 Prozent mindestens ein Jahr lang eine Beschäftigung. Das geht aus einer Studie des SVR hervor.

Arbeitgeber müssen sich um internationale Studierende bemühen

Deshalb empfiehlt er: Deutsche Arbeitgeber müssen sich aktiver um internationale Studierende bemühen, um den Fachkräftebedarf zu decken. Und zwar so:

Internationale Absolventen in strategische Personalplanung aufnehmen
Vor allem kleine Unternehmen scheiterten an mangelnden Informationen und kurzfristiger Personalplanung. Deshalb sollten internationale Absolventen Kernbestandteil einer mittel- bis langfristig angelegten Personalplanung sein.
Hochqualifizierten bei der Vergabe von Praktikumsstellen, dualen Studienplätzen, Abschlussarbeiten und Stipendien stärker berücksichtigen
Mit wenig Personalinvestitionen könnten Unternehmen so den Erfolg einer Zusammenarbeit mit internationalem Personal erproben und passende Kandidaten finden.
Offen sein für Bewerber, die die deutsche Sprache nicht auf muttersprachlichem Niveau beherrschen
Sind die nötigen Fachkenntnisse vorhanden, so sollten Arbeitgeber es als Teil der betrieblichen Weiterbildung sehen, ihren neuen Mitarbeitern, das Deutschlernen zu ermöglichen. So sei es standardmäßig bereits bei deutschen Kollegen der Fall, die Englischkurse besuchten.
Kleinen Unternehmen, die sich das nicht leisten könnten, empfiehlt der SVR, sich mit anderen Betrieben zusammenschließen oder die IHK und andere Unternehmensverbände anzusprechen, Deutschkurse zu organisieren. Er verweist auch auf den berufsbezogenen Deutsch- und Fachunterricht im Rahmen des bis 2020 verlängerten „ESF-BAMF-Programms“. Dieser bietet Unternehmen die Möglichkeit, internationalen Absolventen kostengünstig Deutschkurse anzubieten.

Lesen Sie auch:

Ausländische Absolventen laufen Deutschland davon

Warum internationale Fachkräfte Deutschland gut tun

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert