Studie: Fachkräftemangel bremst deutsche Wirtschaft

Fachkraeftemangel bremst deutsche Wirtschaft

Der Fachkräftemangel hemmt das deutsche Wirtschaftswachstum zunehmend. Auf dem deutschen Arbeitsmarkt fehlen aktuell circa 440.000 qualifizierte Arbeitskräfte. Das geht aus der neuen Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln (IW) hervor.

Könnten Unternehmen ihre offenen Stellen besetzen, „würde die Wirtschaftsleistung in Deutschland um bis zu 0,9 Prozent oder rund 30 Milliarden Euro höher ausfallen“, heißt es im IW-Bericht. Die Fachkräfteengpässe seien auch ein wichtiger Grund für niedrige Investitionen und überlastete Kapazitäten.

Immer wieder belegen Studien und Umfragen den steigenden Fachkräftemangel, so auch der jüngste Arbeitsmarktreport des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Die Befragung von 24.000 Unternehmen hatte ergeben, dass für 60 Prozent der deutschen Betriebe der Fachkräftemangel das Geschäftsrisiko Nummer 1 sei. Demnach können insgesamt rund 1,6 Millionen Stellen in Deutschland längerfristig nicht besetzt werden.

Ausweitung der Beschäftigungspotenziale, Stärkung der beruflichen Bildung, qualifizierte Zuwanderung

Besonders betroffen von der Personalnot seien die Baubranche, Gesundheits– und Sozialdienstleistungsbranche, Logistik- und Verkehrsunternehmen, die Bildungswirtschaft sowie das Gastgewerbe und die Sicherheitswirtschaft.
Eine umfassende Fachkräftesicherungsstrategie sei  wichtig, so der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Achim Dercks. Dazu zählten die Ausweitung der Beschäftigungspotenziale, die Stärkung der beruflichen Bildung und die qualifizierte Zuwanderung.

Zuwanderung aus Drittstaaten gewinnt an Bedeutung

Auch IW-Experten haben kürzlich erst in einem weiteren IW-Bericht die Bedeutung der Zuwanderung hervorgehoben: Demnach ist Deutschland für die Sicherung seines Wachstums und Wohlstands verstärkt auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen. In den vergangenen Jahren habe ein deutlicher Beschäftigungsaufbau stattgefunden, der ohne Zuwanderung kaum realisierbar gewesen wäre. Vor allem die Zuwanderung durch Fachkräfte aus Drittstaaten gewinne immer mehr an Bedeutung.
Auch die Große Koalition plant vor diesem Hintergrund, den Zuzug von Fachkräften aus dem Ausland zu erleichtern.

Auch in unserem Blog: Mit drei verschiedenen Personaldienstleistern haben die stellvertretende Personalleiterin Wienke Petersen und Michael Haack, Pflegebereichsleiter der Intensivstation, zusammengearbeitet, um das Auslandsrecruiting zu erproben und mit ausländischen Mitarbeitern dem zunehmenden Fachkräftemangel zu begegnen. Dabei galt es, bürokratische Hürden des Anerkennungsverfahrens zu meistern und die ausländischen Krankenpfleger in den deutschen Arbeitsalltag zu integrieren: Klinikum Itzehoe: Ausländische Mitarbeiter gegen den Fachkräftemangel

Beitragsbild: shironosov / Istockphoto.com.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert