In Sachsen-Anhalt gibt es so viele unbesetzte Stelle wie noch nie. Die Unternehmen stehen mit dem Fachkräftemangel vor einer großen Herausforderung: 25.000 Arbeitskräfte fehlen. Das berichtet mdr.de.
Von Berlin bis Bayern – im vielen deutschen Regionen fehlen Arbeitskräfte. Der Fachkräftemangel ist nun auch in Sachsen-Anhalt angekommen. Kristian Veil von der Landesarbeitsagentur teilte MDR SACHSEN-ANHALT mit, dass bei der Behörde in Halle etwa 17.000 Jobangebote eingegangen seien: rund 20 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres.
60 Prozent der freien Stellen setzen Ausbildung voraus
Landesweit gebe es sogar fast 25.000 freie Stellen, berichtet mdr.de unter Berufung auf Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. 60 Prozent dieser Stellen erfordern eine Berufsausbildung, 20 Prozent einen Hochschulabschluss. Weitere 20 Prozent erfordern keine Qualifikation.
Fachkräftemangel trifft Handwerk, Pflege und andere Branchen
Betroffen vom Fachkräftemangel seien demnach vor allem das Verkehrsgewerbe, einzelne Dienstleistungsbereiche, das Gastgewerbe und das Handwerk sowie der Pflegebereich.
Unternehmen müssten bereits Anstrengungen unternehmen, um Bewerber für sich zu gewinnen. Arbeitgeber müssten Letztere regelrecht umwerben. Außerdem setzt die Wirtschaft Sachsen-Anhalts auch auf Zuwanderer: 400 ausländische Auszubildende aus EU-Ländern machen derzeit eine Ausbildung in einem Unternehmen in Sachsen-Anhalt.
Auch in unserem Blog: Im Rahmen des Praktikumsprogramms des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), der Bundesagentur für Arbeit (BA) und des Bundesbildungsministeriums bereiten sich etwa 1000 Flüchtlinge auf eine Berufsausbildung vor, mehr dazu lesen Sie hier. Auch interessant: Flüchtlinge gegen den Fachkräftebedarf oder eher: Schafft der deutsche Arbeitsmarkt das? Sönke Fock, Chef der Hamburger Arbeitsagentur, spricht im Interview mit Employland darüber, was zu tun ist, damit die berufliche Integration von Flüchtlingen gelingt.