Wer bezahlbaren Wohnraum sucht, ist in Deutschlands Millionen-Metropolen ziemlich verloren. Anders sieht es in den kleinen Großstädten aus. Im Städteranking 2016 von Wirtschaftswoche, Immobilienscout24 und IW Consult Köln schneiden die kleinen Großen sogar im Vergleich zu Hamburg und München gut ab.
Erlangen auf Platz eins
Die beste unter den Kleinen ist Erlangen. Die fränkische Kommune hält sogar dem Vergleich mit Berlin und Hamburg stand: Im Gesamt-Ranking landet sie auf dem zweiten Platz. Besonders gut schneidet die 108.00-Einwohner-Kommune bei den Arbeitslosenzahlen ab. Bei den unter 25-Jährigen liegt sie bei 3,1 Prozent, mit 2,9 Prozent Langzeitarbeitslosen belegt sie landesweit Platz 1. Erlangen wartet außerdem mit der dritthöchsten Ingenieursdichte aller Großstädte auf und ist die Erfinder-Hochburg Deutschlands: Je 100.000 Beschäftigte melden mehr als 172 Erlanger Patente an. Viel zu bieten hat Erlangen auch in Sachen Gesundheitsversorgung. Mit fast 205 Krankenhausbetten je 10.000 Einwohner erreicht sie auch hier den Spitzenwert.
Ingolstadt ist Zweitbeste
Die Heimat des Autobauers Audi kommt im Gesamtranking auf Platz drei und ist damit Nummer zwei unter den kleinen Großen. Besonders hoch ist der Anteil an Unternehmen aus der IT-Branche – die Donau-Metropole ist damit bestens für die Zukunft gerüstet. Schlecht sind in der 130.000-Einwohner-Stadt die Aussichten für Kriminelle. Über 65 Prozent der Straftaten werden aufgeklärt, mit rund 7900 Delikten auf 100.000 Einwohner hat Ingolstadt ohnehin eine der niedrigsten Kriminalitätsraten Deutschlands.
Dritter Platz für Regensburg
Regensburg schneidet auch im Gesamtranking gut ab. Die Kommune, die wie Ingolstadt an der Donau liegt, kommt im Gesamtranking auf Platz sechs. Sie kann mit dem fünfthöchsten Bruttoinlandsprodukt je Einwohner und einer ebenfalls außergewöhnlich hohen Ingenieursdichte punkten. Gleichzeitig ist die Arbeitslosenquote niedrig und die Gesundheitsversorgung vorbildlich: Für je 100.000 Einwohner gibt es rund 345 Ärzte.
Dresden punktet bei Bewohnern
Allerdings gilt auch bei den Musterschülern unter den kleinen Großstädten: Je attraktiver die Stadt, desto teurer das Wohnen. Im Schnitt liegen die Mieten bei ca. 10 Euro. Wohnungen für weniger Geld gibt es in Dresden, Paderborn und Leipzig. Ein Grund, warum diese Städte zunehmend beliebt werden. In Dresden liegt der durchschnittliche Mietpreis bei 6 Euro. Im Attraktivitäts-Städteranking von Yougov und meinestadt.de gaben Dresdener ihrer Stadt die Note 1,6 und waren besonders zufrieden mit dem Wohnungsmarkt.
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