Diese Fachkräfte fehlen Berlin – Fachkräftemangel verschärft sich

 

Berlin steht unter Druck durch den Fachkräfteengpass. Wenige Tage zuvor wurde der sich verschärfende Engpass an Fachkräften in München und Oberbayern laut. Der am vergangenen Montag erschienene Fachkräftemonitor der Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK) belegt, dass sich der Fachkräftemangel sich auch in Berlin zuspitzt.

 

Bereits im Jahr 2016 beläuft sich die Lücke an Fachkräften laut der Studie auf 34.000. Bis zum Jahr 2030 fehlen 167.000 qualifizierte Arbeitskräfte: mehr als vier Mal so viel wie heute.

 

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Der Berliner Fachkräftemangel zeigt sich am stärksten im personenbezogenen Dienstleistungssektor – dazu zählt u.a. Sicherheits- und Wachpersonal Foto: Nelson Ikheafe / Dreamstime.com

Ursache sind Demografiewandel und gute Konjunktur

Die Ursache ist – längst bekannt – der Demografiewandel.   Doch trägt die gute Konjunktur auch dazu bei:

„Die Untersuchung zeigt, dass der prognostizierte Fachkräftemangel schon ein bis zwei Jahre früher in der Hauptstadt angekommen ist als bisher angenommen“,

zitiert tagesspiegel.de Constantin Terton, Bereichsleiter Wirtschaftspolitik bei der Berliner IHK.

 

Am stärksten betroffen ist der personenbezogene Dienstleistungssektor

Diese Wirtschaftszweige sind am stärksten betroffen:

  • der personenbezogene Dienstleistungssektor
    (Kunst- und Unterhaltungsbranche, den Immobiliensektor, Wach- und Sicherheitsdienste, Friseure)
  • der öffentliche Dienst
  • der beratende und wirtschaftsnahe Dienstsektor
  • das Gesundheits- und Sozialwesen

 

Bei beruflich Qualifizierten ist die Lücke am größten

Vor allem fehlen Meister und Fachwirte, d.h. Fachkräfte mit Berufsausbildung, denn
viele dieser sogenannten Babyboomer gehen bald in Rente

Akademiker werden zunehmend weniger gefragt sein, abgesehen von einigen bestimmten Sparten wie z.B.:

  • Wirtschaftswissenschaftler
  • Beschäftigte in Gesundheitsberufen
  • Erzieher

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