Ehegattennachzug: Deutschkenntnisse

Als Voraussetzung dafür, dass Ihr Ehe- bzw. Lebenspartner zu Ihnen nach Deutschland nachziehen kann, gilt unter anderem:

Er muss sich zumindest auf einfache Art in deutscher Sprache verständigen können (§30, AufenthG)

 

Das heißt, er muss Sprachkenntnisse nachweisen, die der „Kompetenzstufe A1 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen“ entsprechen:

A1 – Anfänger:
Kann vertraute, alltägliche Ausdrücke und ganz einfache Sätze verstehen und verwenden, die auf die Befriedigung konkreter Bedürfnisse zielen. Kann sich und andere vorstellen und anderen Leuten Fragen zu ihrer Person stellen – z. B. wo sie wohnen, was für Leute sie kennen oder was für Dinge sie haben – und kann auf Fragen dieser Art Antwort geben. Kann sich auf einfache Art verständigen, wenn die Gesprächspartnerinnen oder Gesprächspartner langsam und deutlich sprechen und bereit sind zu helfen.“ Quelle: Europäischer Referenzrahmen

 

Das Sprachzertifikat A1 kann zum Beispiel beim Goethe-Institut im Herkunftsland erworben werden.

Ausnahmen von der Voraussetzung einfacher Sprachkenntnisse

Es gibt einige Ausnahmen von der Voraussetzung, dass Ihr Ehe-/Lebenspartner für den Familiennachzug Deutschkenntnisse nachweisen muss.

Ausnahmen gelten, wenn
  • Sie oder Ihr Ehepartner Staatsangehöriger eines Mitgliedsstaats der EU sind
  • Ihr Ehepartner wegen körperlicher, geistiger oder seelischer Krankheit oder Behinderung nicht in der Lage ist, das Spracherfordernis zu erfüllen
  • Sie Inhaber einer Blauen Karte EU sind
  • Sie als Hochqualifizierter, Forscher, Selbstständiger arbeiten und die Ehe bereits bestand, bevor Sie zum Arbeiten nach Deutschland kamen
  • ein erkennbar geringer Integrationsbedarf besteht (zum Beispiel, wenn Ihr Ehepartner einen Hochschulabschluss hat)
  • Sie Staatsangehöriger Australiens, Israels, Japans, Kanadas, der Republik Korea, Neuseelands oder der Vereinigten Staaten von Amerika sind

 

Infos zum Sprachzertifikat A1 und der entsprechenden Prüfung des Goethe-Insituts finden Sie auf der Website des Goethe-Instituts.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert