Seit Sonntag sind die Uhren in Deutschland auf Winterzeit umgestellt – es wird also früher dunkel. Dass kurze Tage und lange Nächte kein Grund sind, auf dem Sofa sitzen zu bleiben, zeigen unsere Freizeit-Tipps für die dunkle Jahreszeit.
Sport bei jedem Wetter
Sport macht Spaß, ist gesund und gesellig. Aber nicht jeden treibt es bei Wind und Wetter nach draußen. Sporthallen sind deshalb eine gute Ausweichmöglichkeit. Seit langem werden Ballsportarten auch drinnen gespielt. Mittlerweile lassen sich aber noch ganz andere Sportarten indoor betreiben. Besonders beliebt: Klettern. Mehr als 250 Kletterhallen gibt es in Deutschland. Zu den neuen Varianten gehört dabei Bouldern. Beim Bouldern klettert man ohne Seil und Klettergurt. Die besondere Herausforderung erfordert neben Kraft und Ausdauer auch Konzentration. Wer sie meistert, wird mit einer Extraportion Glückshormone belohnt.
Beim Indoor-Beachvolleyball stecken die Füße auch im Winter im Sand. Zwar werden die Beine im Sand schneller schwer als auf normalem Hallenboden, der Effekt ist im Winter aber ganz angenehm: Man kommt ins Schwitzen und kann außerdem das Strand-Outfit vom letzten Sommer aus dem Schrank holen. Auch Fußball lässt sich Indoor mit und ohne Sand spielen. In der Hallenboden-Variante ist Soccer ein schnelles Spiel, in dem „3 gegen 3“ oder „5 gegen 5“ gespielt wird. Es gibt kein Aus und es darf die Bande genutzt werden. Den Spielern wird dabei mehr Technik abverlangt als auf dem Rasen, weil auf engstem Raum gespielt wird.
Tee trinken nach Ostfriesen-Art
Natürlich schmeckt Tee zu jeder Jahreszeit. Wenn es draußen nass und kalt ist, dann löscht Tee aber nicht nur den Durst, eine Teezeremonie verbreitet auch eine wohlige Atmosphäre. Vor allem in nördlichen Ostfriesland gilt Tee als Genussmittel. Beim Teeverbrauch sind die Ostfriesen deshalb Weltmeister. Im Durchschnitt trinkt jeder Ostfriese rund 300 Liter Tee im Jahr. Der Ostfriesentee besteht dabei hauptsächlich aus einer Mischung von Assamsorten.
Neben Tee gehören zu einer ostfriesischen Teezeit große Zuckerwürfel, „Kluntje“ genannt und Sahne. Der „Kluntje“ wird mit einer „Kluntjezange“ in die Teetasse befördert. Anschließend wird der Tee, der mindestens 5 Minuten gezogen haben sollte, vorsichtig eingegossen. Die Tasse darf nur halb voll sein, damit der Zuckerwürfel noch zu sehen ist. Ein Schuss Sahne dazu, fertig. Aber Vorsicht: Die Sahne langsam zum Tee geben und niemals mit einem Löffel umrühren!
German Gemütlichkeit in der Kneipe
Über die Kneipe an der Ecke, in der bis spät in die Nacht das Licht brennt, ist schon viel gesungen und geschrieben worden. Ganz gleich ob allein, zu zweit oder in der Gruppe – Kneipen sind ein beliebter Treffpunkt. Das Wort Kneipe kommt aus der Studentensprache des 19. Jahrhunderts und bezeichnete einen Abend mit Trinken und Singen. Das Wort ist eine Verkürzung des mittelniederdeutschen Begriffs „knīpen“ und verwandt mit dem hochdeutschen Wort „kneifen“.
Heute gibt es über 30.000 Schankwirtschaften in Deutschland. Mit einer Innenfläche von nur 5,19 m² ist der „Blomberger Saustall“ die kleinste Kneipe der Welt, als längster Tresen der Welt gilt die Kneipenszene in der Düsseldorfer Altstadt. Der Tresen deutscher Kneipen ist meist den Stammgästen vorbehalten und im Gegensatz zum englischen Pub werden Gäste an den Tischen bedient. Wen es nicht auf dem Stuhl hält, kann in Kneipen auch seinen Spieltrieb ausleben. Billardtische, Kicker, Dartscheiben und Flipper sind in vielen Kneipen zu finden und auch Fernsehgeräte, die vor allem Fußballspiele übertragen, gehören häufig zum Inventar.
Spiele-Abend mit Freunden
Gespielt wird in Deutschland aber auch in den eigenen vier Wänden. Zu den Gesellschaftsspielen zählen traditionell Monopoly und „Mensch ärgere dich nicht“. Besonders beliebt sind mittlerweile auch abendfüllende Spiele wie die „Siedler von Catan“. Wer lieber die Karten in der Hand hat, kommt bei Skat- oder Doppelkopf-Runden auf seine Kosten. Für Groß und Klein eignen sich Würfelspiele am besten. Häufig wird an solchen Abenden auch gemeinsam gekocht und gegessen. Und gute Laune ist natürlich auch mit im Spiel.
Kurzausflug in die Tropen
Wer ein wenig Wärme gegen kalte Tage sucht, muss nicht gleich die Koffer packen. Mit ihren Tropenhäusern entführen Zoos und Botanische Gärten Besucher direkt vor der Haustür in die Tropen. Mit rund 21 Hektar gehört der Botanische Garten München-Nymphenburg zu den bedeutendsten Botanischen Gärten der Welt. Zu den Highlights zählen das Wasserpflanzenhaus mit tropischen Schmetterlingen und das Victoriahaus mit tropischen Seerosen. Gewaltige Palmen, riesige Stauden und ein eindrucksvoller Wasserfall finden sich im Frankfurter Palmengarten. Die freitragende Glas-Stahlkonstruktion des Baus wurde 1869 errichtet und gehört heute europaweit zu den größten ihrer Art.
Hitzige Stimmung herrscht auch in vielen Zoos und Tiergärten. Im Hamburger Tierpark Hagenbeck lassen sich bei tropischen Temperaturen unbekannte Reptilien, Amphibien, Insekten und Säugetiere beobachten. In den üppigen Pflanzenwelten zwitschern afrikanische Vögel, am Seeufer lauern Krokodile. Mit über 16.000 Quadratmetern ist die Riesentropenhalle des Leipziger Zoos die größte Europas. Auf verschlungenen Dschungelpfaden oder bei einer Bootsfahrt durch einen Urwaldfluss können Besucher auf Entdeckungsreise gehen.
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