Diese zehn Dinge bringen Glück – so will’s der deutsche Aberglaube

German Superstitions

Wer eine Sternschnuppe sieht, für den geht ein Wunsch in Erfüllung. Wer in einen Hundehaufen tritt, darf sich glücklich schätzen. Aberglaube in Deutschland.

1. Oh nein, drin im Hundehaufen? Ach, halb so wild…

Hundehaufen Hundekacke Aberglaube
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Das Schöne am Aberglauben ist: Er sorgt dafür, dass wir uns mitten im Ärger freuen können. Man sollte quasi dankbar sein, wenn man in einen Hundehaufen tritt oder der Kot einer Taube auf der eigenen Schulter landet – denn das bringt Glück!

2. Klopf, klopf, klopf….

Aberglaube Holz klopfen

Wer drei Mal auf Holz klopft, der schwört Glück herbei oder bewahrt es und wendet Unheil ab. Der Ursprung dieses Aberglaubens liegt in der Seefahrt und im Bergbau. So konnte ein Matrose vorm Anheuern das Holz des Mastes abklopfen, um den Zustand des Schiffes einzuschätzen. Genauso tat es der Bergarbeiter, der klopfte aufs Holz der Stollen, womit diese abgestützt sind. Während ein heller Ton bedeutet, dass das Holz gut, trocken und tragfähig ist, zeigt hingegen ein dumpfer Ton, dass das Holz nass, faul und morsch ist.

2. Lebensretter Schornsteinfeger

Aberglauben Schornsteinfeger Glueck
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Als Glücksbote ganz weit vorn: Wer einen Schornsteinfeger sieht, besser noch, ihn berührt oder gar Asche von ihm im Gesicht hat, der hat Glück. Dieser Glaube reicht ins Mittelalter zurück, als Kaminkehrer tatsächlich lebenswichtig waren. Die Häuser damals fingen leichter Feuer, so sorgte der Schornsteinfeger für Schutz und brachte Glück ins Heim.

3. Scherben bringen Glück

Aberglauben Porzellan gebrochen
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Lautes Krachen und Scheppern vertreibt die bösen Geister und bringt Glück – wem also das gute Porzellan zerbricht, der sollte sich freuen, dass er vor etwas Schlimmeren bewahrt wurde. Der Glaube ans Scherbenglück äußert sich in verschiedenen Ritualen. So ist z.B. der Polterabend wichtiger Bestandteil der Eheschließung in Deutschland, an dem mit Wonne Porzellan und Keramik vor den Augen der Brautleute zerschmettert wird, um diesen eine glückliche Zukunft zu sichern. Aber Vorsicht: Nicht alles, was bricht, hält Unheil fern. Wer einen Spiegel kaputt macht, den erwarten sieben Jahre Unglück.

4. Verschüttet, versalzt, verliebt

Aberglaube Salz Glück
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Salz wurde im Mittelalter die heilige Kraft zugesprochen, das Böse zu vertreiben – Salz stand für Schutz, Glück und Reichtum. So bringt es Unglück, wenn man es verschüttet. Seine gegenteilige Wirkung entfaltet es, wenn man eine Prise Salz über seine linke Schulter wirft: Dann wendet es Unheil ab. Auch schenkt man Brautpaaren oder beim Umzug Brot und Salz, um Glück und Wohlstand zu sichern. Und noch was nebenbei: Wurde versalzenes Essen aufgetischt? Eins steht fest: Da war der Koch verliebt. So zumindest der deutsche Aberglaube …

6. Schwein gehabt!

Aberglaube Glück Schwein
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An Sylvester findet man kleine Marzipanschweinchen als Deko auf dem Tisch, oder man verschenkt solch eines zu einer wichtigen Prüfung. Das Schwein gilt als Glücksbringer. Deshalb hat sich zum Beispiel auch das Sparschwein durchgesetzt und daher stammt auch die Redewendung „Schwein gehabt“, wenn jemand nochmal „ungeschoren davon gekommen“ ist. Und wie kommt das Schwein zu seinem Glück? Der Ursprung liegt weit zurück: Seit Jahrtausenden gelten Schweine als Symbol für Stärke, Fruchtbarkeit und Wohlstand. Als weitere Glücksbringer in Deutschland unter anderem gelten das vierblättriges Kleeblatt, der Marienkäfer, der Fliegenpilz und das Hufeisen.

8. Sternschnuppe

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Mit jeder Sternschnuppe geht ein Wunsch in Erfüllung. Ein jahrhundertealter Glauben. Aber es gibt eine Voraussetzung: Wer eine Sternschnuppe sieht und seinen Wunsch gen Himmel schickt, darf diesen auf keinen Fall verraten – denn dann wird er nicht erfüllt.

9. Geburtstagskerzen

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Ähnlich wie der Anblick einer Sternschnuppe: Wer er es schafft mit einem ununterbrochenen Pusten alle Kerzen auf der Geburtstagstorte auszupusten, der darf seine Augen schließen und sich etwas wünschen. Der Wunsch geht auch in Erfüllung – aber nur wenn man den Wunsch niemandem verrät.

10. Daumen drücken

daumen druecken aberglaube

Jemandem, dem man gutes Gelingen wünscht, dem drückt man die Daumen. Woher kommt der Glaube, dass das Glück bringt? Vermutlich rührt es daher, dass der Daumen schon immer als stärkster und wichtigster Finger galt

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